Die Geschwister-Scholl-Schule bietet Fördermaßnahmen in verschiedenen Bereichen. Dadurch sollen frühzeitig Lernprobleme erkannt und ausgeglichen sowie möglicher sonderpädagogischer Unterstützungsbedarf erkannt und festgestellt werden. Darüber hinaus wird der Ausgleich lückenhafter Basiskompetenzen angestrebt und bei Bedarf werden Sprachfördermaßnahmen eingesetzt.
Schwerpunkte sind:
Die schulischen Förderstunden werden eingesetzt für
- Sprachförderunterricht (DAF/DAZ)
- Lernoase
- Förderunterricht
Förderunterricht durch Lehrkräfte der GSS erfolgt vorwiegend in den Jahrgängen 5 und 6 in den Kernfächern. Hierdurch kann frühzeitig möglicher Unterstützungsbedarf erkannt und einer drohenden Benachteiligung entgegen gewirkt werden. Förderlehrkraft und Fachlehrkraft arbeiten eng zusammen und sprechen Lerninhalte und Ergebnisse miteinander ab. Förderpläne werden in den pädagogischen Konferenzen besprochen.
Die Dokumentation der individuellen Entwicklung (ILE) wird in jeder Klasse fortlaufend geführt. (siehe Vorlage) Zweimal jährlich, im Herbst und im Frühjahr, werden Eintragungen in den Kernfächern, im Arbeits- und Sozialverhalten vorgenommen. In den anschließenden pädagogischen Konferenzen sind die Dokumentationen der ILE Grundlage. Ebenso sind sie Grundlage für die Elternsprechtage.
Sofern sich Schwierigkeiten herausstellen, auch bereits unmittelbar nach Schuljahresbeginn, werden Förderpläne erstellt und mit dem/der jeweiligen Schüler/in und Eltern besprochen.
Dies gilt für:
Nach dem im Förderplan festgesetzten Zeitraum wird überprüft, ob die Förderziele erreicht wurden.
Grundsätzlich müssen Fördermaßnahmen in jedem Fach praktiziert werden, das von der entsprechenden Schwäche betroffen ist. Die Förderung im Unterricht berücksichtigt dabei die Lernausgangslage und die Fördernotwendigkeit für Schülerinnen und Schüler. Für die einzelnen Schüler/innen wird ein individueller Förderplan erstellt, der auf den Förderbedarf abgestimmt ist.
Zu Beginn des 5. Schuljahres erfolgt in den Kernfächern die Lernstandsdiagnose.
Hat eine Schülerin oder ein Schüler Probleme beim Lesen und Schreiben, beim Erarbeiten mathematischer Zusammenhänge und beim selbstständigen Anwenden des Erlernten, kommt eine sonderpädagogische Förderung in Betracht. Die sonderpädagogische Überprüfung wird jedoch erst dann eingeleitet, wenn sich abzeichnet, dass trotz der vorab durchgeführten Fördermaßnahmen, der/die Schüler/in nicht zum erforderlichen Bildungsziel führen kann. Die Beobachtungen und Fördermaßnahmen über die/den jeweilige/jeweiligen Schülerin/Schüler werden dokumentiert. Die Eltern werden über die individuelle Förderung informiert, gegebenenfalls werden Empfehlungen gemacht.
5.1. Innere Differenzierung - Begriffsbestimmung
Mit Differenzierung in der Schule ist meist das Bemühen verbunden, unterschiedlichen Eingangsbedingungen von Schülern im Unterricht
gerecht zu werden.
Aus schulpädagogischer Sicht umfasst Differenzierung alle Maßnahmen
zur Verwirklichung von Individualisierung im Rahmen schulischer Lernprozesse, die vor allem darauf gerichtet sind, durch entsprechend unterschiedliche Lehr-Lern-Arrangements individuelle Lernvoraussetzungen zu berücksichtigen und individualisierte Lernziele zu erreichen.
5.1.1. Differenzierung über Unterrichtsformen
5.2. Lernoase
Die Lernoase ist für SuS, die große Schwierigkeiten in den Basiskompetenzen (Mathematik und Deutsch) und im Arbeits- und/oder Sozialverhalten haben.
Innerhalb der Lernoase sollen diese SuS so gefördert werden, dass sie innerhalb eines gewissen Zeitraums diese Basiskompetenzen erlangen. Deshalb sind in der Lernoase nur
6-8 SuS zeitgleich in einer Gruppe und werden 4 Stunden pro Woche gefördert.
Die Auswahl der SuS erfolgt in gemeinsamer Entscheidung mit allen betroffenen Lehrkräften (z.B. innerhalb einer pädagogischen Klassenkonferenz, die auch kurzfristig einberufen werden kann), v.a. aber durch den Klassenlehrer/die Klassenlehrerin. Die Eltern werden in die Entscheidung eng miteinbezogen.
Für die sonderpädagogische Überprüfung muss von der Förderschule der individuelle sonderpädagogische Förderbedarf der Schülerin oder des Schülers begutachtet und festgestellt werden. Die Geschwister- Scholl-Schule arbeitet in diesem Zusammenhang mit der Anne Frank Schule zusammen.
Der Antrag auf Überprüfung zur Feststellung von sonderpädagogischem Förderbedarf muss bis zum 15. Februar des laufenden Schuljahres veranlasst werden.
Der sonderpädagogische Förderbericht wird unter Mitwirkung des Klassenlehrers und ggf. der Fachlehrer in den Hauptfächern erstellt. Auch hier gibt es einen Vordruck, welcher von der jeweiligen Sonderpädagogin aus der Anne Frank Schule ausgehändigt wird. Folgende Informationen sind erforderlich:
6.1. Zusammenarbeit mit den Sonderpädagogen
Ein regelmäßiger Austausch zwischen der Sonderpädagogin und den Lehrkräften ist notwendig. Darüber hinaus sollen zweimal im Jahr gemeinsame pädagogische Treffen mit den Lehrern in den Kernfächern erfolgen.
Zu den Aufgaben der sonderpädagogischen Lehrkraft gehören:
Förderplan A:
Der Förderplan A wird von der Sonderpädagogin geführt. Darin werden die Förderziele und Fördermaßnahmen erhoben. Die Förderziele und Fördermaßnahmen werden alle drei Monate mit der Klassenlehrerin, Sonderpädagogin und den Fachlehreren in den Hauptfächern besprochen und schriftlich festgehalten. Dies findet im Rahmen eines „Inklusionstreffens“ statt. Der Förderplan wird alle drei Monate in die Schülerakte gelegt.
Förderplan B:
Förderplan B* wird von der Klassenlehrerin und den Fachlehrern in den Hauptfächern geführt. Der Förderplan wird mindestens halbjährlich (gemeinsam mit der Sonderpädagogin) ausgewertet. Dies findet im Rahmen eines „Inklusionstreffens“ statt. Der Förderplan entspricht den Kriterien aus der Förderschule (Anne-Frank-Schule Seelze). In der Schülerakte wird der Förderplan aufbewahrt.
Einige Schüler sind im Herkunftsland durchgängig beschult worden, andere haben noch nie eine Schule besucht, wieder andere konnten bzw. durften gelegentlich an Unterricht teilnehmen. Einige Schüler sind daher schon in der lateinischen Schrift alphabetisiert, andere in einem fremden Schriftsystem, wieder andere haben noch keine Schriftzeichen erlernt. Diese Differenzen lassen sich auch auf den Sprachstand übertragen: Nach Ankunft in Deutschland werden die Schüler dem DaF-Unterricht zugewiesen, so dass immer wieder Schüler in das laufende Schuljahr einsteigen und Anschluss finden müssen an die Schüler, die schon seit Schuljahresbeginn (oder länger) die Sprache erlernen. Auf Grund der unterschiedlichen Migrationsbiographien sitzen Schüler unterschiedlicher Altersstufen zusammen in einem Klassenzimmer, die manchmal das erste Mal erleben mit dem anderen Geschlecht zusammen (oder bei einer Lehrkraft des anderen Geschlechts) zu lernen. Des Weiteren wird die Vielfältigkeit dadurch erhöht, dass Schüler unterschiedlicher soziokultureller Milieus sowie unterschiedlicher Veranlagung (vom sonderpädagogischen Förderbedarf bis zur gymnasialen/akademischen Reife), die in ihrem Leben mit unterschiedlichen Lern- und Lehrstilen (die jeweils zum Teil auf unterschiedliche kulturelle Traditionen zurückzuführen sind) konfrontiert wurden, miteinander beschult werden.
Im DaF-Unterricht muss differenziert und im hohen Maße individuell gefördert werden. Die Geschwister-Scholl-Schule arbeitet mit unterschiedlichen Sozialformen, Methoden und Materialien. Neben unterschiedlichen Lehrwerken und Wörterbüchern können die DaF-Schüler während des Fachunterrichts ihre Sprachkenntnisse mit einer Sprachsoftware individuell verbessern. Durch die Vielfalt an Materialien und Differenzierungsmöglichkeiten können die Schüler ihr Hörverstehen, ihre mündliche Kommunikation, ihr Leseverstehen und das Schreiben verbessern.